Auch nach dem Abrechnungsskandal am DRK-Krankenhaus Köpenick soll die ärztliche Versorgung im Bezirk auf einem hohen Niveau gehalten werden. Dies versprachen Vertreter des Krankenhauses Köpenick und der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin bei einer öffentlichen Veranstaltung der SPD Treptow-Köpenick. So ist nach Auskunft des Geschäftsführers der DRK-Kliniken Köpenick, Ralf Stähler, das Ärztehaus nicht von Praxenschließungen betroffen.
Hier bleiben alle 19 Arztstellen unverändert bestehen. Probleme gibt es jedoch durch aufgelöste Arztstellen im Medizinischen Versorgungszentrum des Krankenhauses. Der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin, Dr. Uwe Kraffel, teilte hierzu mit, dass zusätzliche Hausarztsitze deshalb nach Köpenick gesteuert werden sollen. Probleme werde es dann jedoch noch für die kardiologische und neurologische Versorgung geben. Hier werde aber auch an Lösungen gearbeitet, so Uwe Kraffel. Ralf Stähler kündigte Anreize wie Mietminderungen oder Mietbefreiungen an, damit sich dringend benötigte Ärzte beim Krankenhaus Köpenick niederlassen.
"Ich begrüße insbesondere die Bemühungen des Krankenhauses Köpenick, die ärztliche Versorgung ihres Hauses wieder zu verbessern. Das Wohl der Patientinnen und Patienten muss dabei im Mittelpunkt stehen und vor allem händeringend gesuchte Fachärzte wieder für das Medizinische Versorgungszentrum gewonnen werden. Es ist gut, dass das Krankenhaus Köpenick auch klare Worte zum Abrechnungsskandal gefunden hat, von denen besonders die Versicherten betroffen sind und das Krankenhaus hier Aufklärung zusagt. Es geht für uns aber nicht nur um Abrechnungen, sondern um eine angemessene Hausarzt- und Facharztversorgung im gesamten Bezirk. Dies ist aufgrund unserer Altersstruktur, der Größe Treptow-Köpenicks und der Notwendigkeit zur Prävention im Gesundheitswesen dringend erforderlich", sagte der SPD-Kreisvorsitzende Oliver Igel.