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SPD Köpenick-Nord

Flüchtlinge friedlich und freundlich willkommen heißen

Bezirk

Auch 2014 wird die Aufnahme von Flüchtlingen in Berlin eine der größten Herausforderungen für die Kommunalpolitik bedeuten. Verunsicherung gibt es bei allen Beteiligten: in der Bevölkerung, was uns erwartet - hier gibt es viele Sorgen und Befürchtungen, die ernst zu nehmen sind, aber auch bei den Flüchtlingen: Menschen, die häufig völlig verängstigt aus Krisenregionen kommen. Dazu die öffentliche Debatte über Armutszuwanderung. Fakt ist: die Menschen stehen vor der Tür, sie müssen versorgt werden.

Nahezu täglich ist in den Nachrichten zu sehen, wie Flüchtlinge aus Krisen- und Kriegsgebieten ihre Heimat verlassen und nach Europa flüchten. Nicht nur in europäischen Nachbarländern, sondern auch in Deutschland ist die Zahl der Flüchtlinge im letzten Jahr deutlich gestiegen. Das ist auch in Berlin zu spüren. Während vor ein paar Jahren nur 2000 Flüchtlinge in der Stadt untergebracht waren, sind es nun mehr als 16 000 Menschen. Das ist zwar noch kein Vergleich zu den neunziger Jahren, als 25 000 Flüchtlinge in Berlin aufgenommen wurden, aber auch diese Zahl sorgt für Verunsicherung in der Bevölkerung. Ängste sind aufgekommen: Steigt die Kriminalität? Kann ich mein Kind gefahrlos auf den Schulweg schicken? Die Erfahrung aus der Umgebung von Flüchtlingseinrichtungen in den letzten 20 Jahren zeigt: die Sorgen sind sämtlich unberechtigt. Flüchtlinge, häufig von den Krisen- und Kriegserlebnissen traumatisiert, wollen in Ruhe das Asylbewerbungsverfahren abschließen. Nicht mehr und nicht weniger. In Treptow-Köpenick sind derzeit bei einer Bevölkerung von 240 000 Menschen etwa 400 Flüchtlinge untergebracht, andere Bezirke haben mehr als 1000 Flüchtlinge versorgt. Es funktioniert. Doch viele Fragen aus der Bevölkerung sind nachvollziehbar. Aber viele wollen auch helfen. Deshalb haben wir bei der Einrichtung einer Notunterkunft im Allende-Viertel mit einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit begleitet. So war zunächst ein schnell gut funktionierender „Runder Tisch“ mit Bürgerverein, Mieterbeirat, Schulen, Jugendeinrichtungen, Wohnungsgesellschaften, Polizei, Bezirksverwaltung und weiteren Bürgervertretern ins Leben gerufen worden, der den gesamten Prozess rund um die Flüchtlingsunterkunft begleitet. Es wurden aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner direkt informiert. Knapp 10 000 Briefe im gesamten Allende-Viertel wurden mit Hintergrundinformationen und Einladungen zu Bürgerversammlungen zugestellt. Ein riesiger organisatorischer Aufwand. In drei Bürgerversammlungen wurden vor etwa 500 Bürgerinnen und Bürgern alle Fragen, die aufkamen, beantwortet. Damit ist die Kommunikation aber nicht beendet. Neben dem Runden Tisch gibt es Sprechstunden in der Notunterkunft, telefonische Fragemöglichkeiten und die beiden Kiezpaten, die Bezirksverordneten Grit Rohde (SPD) und Ulrich Franzke (Linke) stehen ebenso zur Verfügung. Es muss uns allen darum gehen, die Flüchtlinge friedlich und freundlich zu empfangen. Ängste und Sorgen müssen auf beiden Seiten genommen werden. Es geht darum, dass unser Bezirk genauso hilft wie andere es schon tun.

 

Homepage Oliver Igel

 
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