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SPD Köpenick-Nord

Interview mit Rundschau Rahnsdorf

Allgemein

Oliver Igel (33) ist als Spitzenkandidat der SPD Treptow-Köpenick einer der aussichtsreichsten Anwärter für das Amt des Bürgermeisters in unserem Bezirk.
Der Literaturwissenschaftler ist derzeit Vorsitzender seiner Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick.
Oliver Igel stellte sich den Fragen der Rundschau Rahnsdorf.

RR:
Herr Igel, gestatten Sie zunächst eine eher unpolitische Frage. Welche persönlichen Erfahrungen oder Momente verknüpfen Sie mit unserem Bezirk?

Oliver Igel:
Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Wenn ich durch den Bezirk laufe, sehe ich das Krankenhaus, in dem ich geboren wurde, meine frühere Schule, die Schwimmhalle, in der ich schwimmen gelernt habe und das Freibad Gartenstraße mit meinen ersten Schwimmversuchen, und, und, und. Und jetzt hängen auf einmal Plakate mit einem Foto von mir. Das berührt mich schon sehr.

RR:
Die „noch“ Bezirksbürgermeisterin nannte Treptow-Köpenick stets den „schönsten Bezirk“. Nun schafft „schön“ allein weder neue Investitionen, noch Arbeitsplätze. Was wollen Sie anders machen?

Oliver Igel:
Also die Leidenschaft für den Bezirk ist schon wichtig. Wir hängen alle an Treptow-Köpenick und wollen gemeinsam dafür kämpfen, dass sich unser Bezirk weiter positiv entwickelt. Und dafür müssen wir viele Menschen motivieren, sich zu engagieren – ob nun ehrenamtlich im Sportverein, in der Jugend- oder Seniorenarbeit oder eben als Unternehmer in unserem Bezirk. Und die Wirtschaft will dafür optimale Rahmenbedingungen. Die können wir nicht nur mit einer wirklich freundlichen Verwaltung schaffen, sondern auch mit einigen knallharten Voraussetzungen, wie einer optimalen Verkehrsanbindung an die Innenstadt und das Umland. Da gibt es noch eine Menge zu tun. Und ich stehe zu den getroffenen Infrastrukturentscheidungen wie der Tangentialen Verbindung Ost (TVO), Ost-West-Trasse, Süd-Ost-Verbindung und den Weiterbau der A 100. Diese Projekte sind nicht nur für die Wirtschaft wichtig, sondern sollen auch Anwohnerinnen und Anwohner von Durchgangsverkehr entlasten.

RR:
Die klassische Frage dazu: Was werden Sie im Falle eines Wahlsieges zuerst anpacken?

Oliver Igel:
Es mag abstrakt klingen, aber als erstes würde ich versuchen, neue Formen der Kommunikation zwischen Politik, Bürgerschaft und Verwaltung anzupacken. Wir müssen mehr und besser miteinander reden und nicht nur übereinander schimpfen. Die große Unzufriedenheit, die in Teilen herrscht, und die Sprachlosigkeit an anderer Stelle muss aufgebrochen werden.

RR:
Gibt es für Sie ein speziell Rahnsdorfer Problem, das es zu lösen gilt?

Oliver Igel:
Viele Rahnsdorferinnen und Rahnsdorfer wünschen sich, dass das Strandbad Müggelsee wieder in alter Schönheit entsteht. Köpenick lebt von seinen Ausflugszielen, von seinen Badeorten. Das soll so bleiben. Deshalb unterstütze ich die Bemühungen rund um das Strandbad Müggelsee.

RR:
Aus Berliner Rathäusern hört man oft, Schutzbereiche (Natur-, Landschafts-, Gewässer- und Denkmalschutz) seien Hemmnisse einer modernen Entwicklung. Viele Rahnsdorfer sehen dies anders. Wie ist Ihre Position?

Oliver Igel:
Nein, das ist kein Widerspruch. Unser Bezirk ist gerade wegen seiner Natur, besonders wegen der Wälder und des Wassers so beliebt. Dieses Kapital können wir nicht preisgeben, sondern untergeordnet muss eine Entwicklung ermöglicht werden. Man kann auch Entwicklungen ermöglichen, ohne der Natur nachhaltig Schaden zuzufügen. Wir müssen das in jedem Einzelfall sehen und abwägen, gegebenenfalls bei Eingriffen Ausgleiche schaffen.

RR:
Thema Nummer 1 ist im Südosten zur Zeit die künftige Belastung durch Fluglärm. Nun ist der Bau des Flughafens BER keine Bezirksentscheidung, dennoch interessiert uns Ihre Meinung dazu …

Oliver Igel:
Ja, wir baden hier diese Entscheidung, die vor eineinhalb Jahrzehnten gefallen ist, gemeinsam aus – auch, aber nicht nur rund um den Müggelsee. Klar ist, dass Berlin einen Hauptstadtflughafen benötigt. Wir können wirtschaftlich davon sogar im Bezirk profitieren, doch das ist nur ein schwacher Trost für diejenigen, denen die Flugzeuge über die Köpfe donnern. Wir sind uns im Bezirk einig, dass dies der falsche Standort ist und wir in Sperenberg heute schon längst einen leistungsfähigen Flughafen stehen haben könnten. Für uns gilt es, nicht nachzulassen in unserem Kampf für Flugrouten, die tatsächlich so wenig wie möglich Menschen belasten, für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und für leisere Flugzeuge. Wir sollten da nicht die Köpfe in den Sand stecken.

RR:
An Stelle einer letzten Frage die Bitte, unseren Lesern mit 33 Worten die Wahlentscheidung zu erleichtern.

Oliver Igel:
Mir ist wichtig, dass Sie alle von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Stimmen Sie für eine demokratische Partei. Ich stehe dafür, mit Ihnen gemeinsam unseren Bezirk gestalten zu wollen. Ich will gestalten, nicht verwalten.

 

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