Zur Sitzung der Fluglärmkommission am 26. September 2011

DFS bestätigt Müggelseeroute - diese Meldung nach der Sitzung der Fluglärmkommission sieht ernüchternd aus. Damit ist das Kind aber noch nicht in den Brunnen gefallen.

Ein Rückblick: Am 4. Juli 2011 präsentierte die Deutsche Flugsicherung
(DFS GmbH) ihren Vorschlag zu An- und Abflugverfahren BER. Zuvor hatte die Fluglärmkommission in dutzenden Sitzungen versucht, konsensfähige Vorschläge zu erarbeiten, was auf Grund der unterschiedlichen Interessen nicht befriedigend gelingen konnte.

Montag stellte die DFS ihre Routenvorschläge der Fluglärmkommission vor und begründete diese; machte also genau das, was am 4. Juli 2011 gegenüber der Presse geschah. Dass die DFS nicht von ihren Routenvorschlägen abrücken würde, ist enttäuschend, aber nicht überraschend.

An der Entscheidungskette ändert die Sitzung nichts. Der Vorschlag
der DFS liegt derzeit dem Umweltbundesamt zur Stellungnahme vor. Die
Bürgerproteste haben die Behörden erreicht; dafür haben die beeindruckenden Protestaktionen der Friedrichshagener Bürgerinitiative sowie die Initiativen politischer Mandatsträger gesorgt.

Die Entscheidung fällt das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung, nicht die
Deutsche Flugsicherung GmbH.

Aus meiner Sicht gilt es jetzt, weiter mit Argumenten für Alternativen zur Müggelsee-Route einzutreten. Klar ist: kommt die Müggelsee-Route, kommen Klagen. Diese Klagen könnten den Flughafenstart gefährden. Daran werden die wenigsten ein Interesse haben.