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SPD Köpenick-Nord

Erinnerung an den Volksaufstand

Geschichte

Seit 2013 erinnert bei Rübezahl ein Gedenkstein an den Volksaufstand

Der Bezirk Treptow-Köpenick bleibt sich seiner Geschichte bewusst. Dazu gehört in diesem Jahr die Erinnerung an den 65. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. Dazu wird auf Initiative des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel (SPD) am Mittwoch, dem 27. Juni 2018 um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses Köpenick ein Symposium stattfinden. Angekündigt haben sich dazu unter anderen auch der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn.

„Die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte ist uns eine Herzensangelegenheit. Vor allem die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und die Aufklärung über die Taten in unserem Bezirk sollten im Mittelpunkt stehen. Und so hat schon 1998 in Treptow-Köpenick die Ausstellung über die „Stasi in Köpenick“, ihre Tat-Orte und Machenschaften sowie die dahinter stehenden Namen für Aufsehen gesorgt. Treptow-Köpenick gehörte aber auch zu den ersten Bezirken, die durch dauerhafte Markierung von Orten die Vergangenheit in das aktuelle Bewusstsein heben wollte: seien es die Gedenktafeln an den früheren NKWD-Objekten, die Stasi-Kreisdienststellen, aber auch bei der früheren SED-Kreisleitung. Wer tatsächlich die politische Verantwortung trug, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Die Erinnerung an gelungene Fluchten – durch Tunnel – aber auch das Gedenken an die Todesopfer sind uns genauso Verpflichtung, schließlich hatte Treptow den längsten Berliner Mauerabschnitt auf seinem Gebiet. Und während andere die Berliner East-Side-Gallery abbauen, bleibt im Treptower Norden einer der letzten erhaltenen Grenzwachtürme bestehen und dient als Mahnung und zur Information“, sagte Bezirksbürgermeister Oliver Igel.

In Treptow-Köpenick wurde 2007 überhaupt die erste Anwohnerstraße nach einem Streikführer des 17. Juni benannt: Siegfried Berger. „Auch das verlief nicht ohne Diskussionen mit Ewiggestrigen, die das als Konterrevolution brandmarkten. Siegfried Berger hätte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Wenig in der Öffentlichkeit bekannt ist, dass die Planung des Arbeiterstreiks, der sich zum Volksaufstand entwickelte, im heutigen Bezirk Treptow-Köpenick seinen Ausgangspunkt nahm: genauer auf dem Müggelsee an der Anlegestelle Rübezahl“, sagte Igel. Rund 600 Arbeiter der Baustelle des Krankenhauses in Friedrichshain machten am 13. Juni 1953 einen Ausflug mit Fahrgastschiffen, die sie zur Gaststätte „Rübezahl“ führten. Hier diskutierten sie erstmals Streikpläne. 2013 wurde bei „Rübezahl“ einen Gedenkstein eingeweiht, der an diese Geschichte erinnert.

An Siegfried Berger wird mit einem Vortrag im Rahmen des Symposiums erinnert. Der Bezirksbürgermeister lädt Zeitzeugen des Volksaufstandes, die Erinnerung an Ereignisse in Treptow oder Köpenick hatten, zu dem Symposium im Rathaus ein. Auch andere Interessierte aus allen Generationen sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.

Bereits am Sonntag, dem 17. Juni 2018 wird am Gedenkstein bei Rübezahl mit einer Kranzniederlegung an den Volksaufstand von 1953 erinnert.

 

Homepage Oliver Igel

 
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