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SPD Köpenick-Nord

Zum Fluch-Hafen

Verkehr

Lange nichts mehr gehört vom Großflughafen BER am Standort Schönefeld? Der eine oder andere mag davon nichts mehr hören, viele wollen auch künftig nichts davon hören. Viele in Treptow-Köpenick sind gar nicht so unglücklich darüber, dass die Termine für die Eröffnung Jahr für Jahr nach hinten verschoben werden und dieser bestenfalls mit acht Jahren Verspätung starten wird.

Schon jetzt leiden viele Menschen am Flugzeuglärm und fürchten (zurecht) eine weitere Verschlechterung. Dass die Standortentscheidung 1996 gefällt wurde, scheint längst vergessen. Wir fürchten aber nicht nur mehr Lärm, sondern auch die damit einhergehende Verkehrsentwicklung auf der Straße. Es ist schon hochnotpeinlich, dass trotz mehrjähriger Verzögerung der Anschluss des Flughafens an den öffentlichen Nahverkehr nicht auf dem erforderlichen Niveau liegen wird. Ich will aber nicht, dass sich zum Fluglärm auch noch ein Endlos-Stau gesellt, weil die Menschen nicht auf S-Bahn, Bus oder Regionalbahn, sondern auf Taxi oder Mietwagen umsteigen – unzumutbar! Deshalb bin ich schon lange mit meinen Kollegen aus dem Umland dabei, bessere Verkehrslösungen zu fordern – ja, obwohl das dauern wird – dazu gehört eine Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 von Neukölln nach Schönefeld. Das liegt zwar nicht auf unserem Bezirksgebiet. Aber wenn man mit der U-Bahn von Schönefeld bis Spandau fahren könnte – das ist die Strecke der U 7, wären große Teile der Hauptstadt erschlossen und man muss nicht auf das Auto umsteigen. Diese Planungen müssen beherzt angegangen werden und es ist technisch auch möglich. Übrigens hatten wir sogar Gespräche mit Investoren, die tatsächlich Möglichkeiten gefunden hatten, die Technik der Magnetschwebebahn vom Flughafen in die Hauptstadt einsetzen zu wollen. Das sind die richtigen Wege, von denen wir mehr hören wollen. Das Bezirksamt unterstützt auch deshalb zusammen mit anderen Berliner Bezirken und den Umlandgemeinden die Neuschreibung eines gemeinsamen Strukturkonzeptes für die Flughafenregion. Ziel ist ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Region, das in Berlin und Brandenburg in der Bevölkerung und bei den Besuchern auf Akzeptanz stößt. Dieses Thema muss deshalb jetzt neu angegangen werden, weil sich die Zahlen, wer wo wie unterwegs ist rasant entwickeln. Anfang der 2000er Jahre hielten viele die Flughafenplanung noch völlig überdimensioniert, heute wird der Standort für zu klein gehalten. Dieses Mehr an Verkehr darf nicht zum Dauer-Fluch für uns alle werden.

 

Homepage Oliver Igel

 
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